Es sind nur zwei Schrauben an einem merkwürdigen Gerät, die Arbeiter Charlie in der „Electro Steel Corporation“ am Fließband anziehen muss. Doch sein Chef, Allan Garcia, hat durch ein Monitorsystem in seiner Steuerungszentrale direkten Eingriff auf die Geschwindigkeit des Fließbandes – und das läuft natürlich immer schneller. Doch das reicht ihm nicht. Um die Produktivität seiner Fabrik weiter zu erhöhen, erprobt Garcia eine neuartige Maschine, mit der die Arbeiter automatisiert gefüttert werden sollen. Das Ziel: die Pausenzeit soll eingespart werden. Die Testperson: Charlie.
Er, der echte Charlie, hat nicht nur das Drehbuch geschrieben und die Regie geführt, sondern auch sich selbst gespielt. Chaplin nimmt seine Zuschauer mit in eine grausame Arbeitswelt. Bedrohliche Maschinen saugen die Menschen ein in ihr Räderwerk, geben laut lärmend den Takt der neuen, modernen Arbeitswelt vor. So stellte sich nicht nur Charlie Chaplin die Zukunft in Zeiten der Industrialisierung vor.
War es bei Charlie Chaplin der epochale Umbruch der Industrialisierung, ist es heute die zunehmende Digitalisierung, die unsere Arbeitswelt von Grund auf umformt. Und das – hoffentlich – ganz ohne Angst. Denn heute beschreibt der Megatrend „New Work“ eine gelungene Symbiose von Leben und Arbeiten: Wir arbeiten nicht mehr, um zu leben, und wir leben nicht mehr, um zu arbeiten.
New Work – Symbiose von Leben und Arbeiten
Und so ist Chalie Chaplins Meisterwerk „Moderne Zeiten“ auf einmal wieder aktuell, was die Veränderungen in der Arbeitswelt betrifft. Doch heute ist „New Work“ nicht mehr die Macht der Mechanisierung, sondern die Chance der Digitalisierung. Zum Glück!
Ich freue mich über Ihre Meinungen zu „New Work“ und meinen Beitrag in der neuen #TEC!
Behrend Oldenburg